Mütter sind weiter im Krisenmodus. Auch nach zwei Jahren Corona-Ausnahmezustand ist kein Ende der Belastungen in Sicht. Mütter müssen zuhause die Krisen auffangen, die Europa und die Welt beschäftigen und ihre Kinder belasten: die Corona-Pandemie, der nahe Krieg in der Ukraine und die Auswirkungen des Klimawandels.
Die Folge dieser ständigen Mehrfachbelastung sind Gesundheitsprobleme: 24 Prozent der Mütter berichten über Schlafstörungen, Angstzustände, depressive Episoden. „Mütter geben ihren Familien Halt. Sie kümmern sich um die psychischen Nöte ihrer Kinder, gehen arbeiten und organisieren auch sonst alles rund um das Familienleben“, sagt Heidrun Klinger-Meske, Referentin für Frauen- und Familiengesundheit bei der Diakonie Hessen zum Muttertag am 8. Mai. Besonders schwer haben es alleinerziehende Mütter, die sich ohne die Hilfe durch einen Partner um den Erwerb des Lebensunterhaltes, die Versorgung der Kinder und den Haushalt kümmern müssen. Klinger-Meske: „Gerade diejenigen, die für die Versorgung der Familie so viel leisten, brauchen unsere Unterstützung dabei, gesund zu bleiben. Denn sie sind die Kraftquellen unserer Gesellschaft. Wir müssen ihnen die Möglichkeit geben, wieder Kräfte zu sammeln und nach sich selbst zu schauen.“
Dass diese Hilfe wichtig ist, zeigen aktuelle Studien, nach denen Mütter in Deutschland gesundheitlich schlechter durch die Pandemie gekommen sind als in anderen europäischen Ländern. Die Rahmenbedingungen in Deutschland waren schon vor der Pandemie nicht auf die Bedürfnisse der Eltern ausgerichtet. Viele Mütter sind jetzt mehr als nur erschöpft. Die Kur erreichen die meisten weitaus stärker erkrankt als in den Jahren vorher. Die gesundheitlichen Probleme sind ausgeprägter, und eine intensive Behandlung im Rahmen der Kur ist nötig.
Sind die Eltern psychisch und gesundheitlich angeschlagen, leiden auch die Kinder darunter. In den Mütter-/Väter- und Mutter-Kind/Vater-Kind Kliniken im Müttergenesungswerk finden Eltern die oft langersehnte gesundheitliche Unterstützung. In den Kurmaßnahmen können belastete Mütter und Väter mit Gesundheitsproblemen durch die medizinischen, physio- und psychotherapeutischen sowie psychosozialen Therapien Kraft tanken und neue Impulse für die Alltagsgestaltung- und Bewältigung erhalten.
Der Spendenaufruf der diesjährigen Muttertagsammlung des Müttergenesungswerkes lautet „Ich bin Kraftspender*in“. (Zum Spendenaufruf)
Müttergenesung in der Diakonie Hessen
An über 20 Standorten in 13 Landkreisen und Städten über ganz Hessen verteilt, unterstützen Beratungsstellen unter dem Dach der Diakonie Hessen bei allen Fragen rund um die Kurmaßnahmen. Sie beraten Betroffene bei der Beantragung und Vorbereitung auf eine Kurmaßnahme und Nachsorgeangebote. (Angebot der Diakonie Hessen)
Die evangelische Klinik Werraland bietet seit vielen Jahren Mutter-Kind- und auch Vater-Kind-Kurmaßnahmen in Bad Sooden-Allendorf an. Neben den evangelischen Beratungsangeboten gibt es noch Beratungsstellen und jeweils eine Klinik von Caritas und AWO in Hessen.
Im Rahmen des einzigartigen Konzeptes der Therapeutischen Kette mit Clearing/Beratung→ Kurmaßnahme→ Nachsorge, nehmen die Beratungsstellen eine wichtige Position ein.
Kontakt
Heidrun Klinger- Meske
Abteilung Familie, Frauen, Jugend, Kinder
Referentin für Frauen- und Familiengesundheit
Tel.: 0561 1095 3111
heidrun.klinger-meske@diakonie-hessen.de