Die Diakonie bleibt im Gespräch. Im Rahmen seiner diesjährigen Sommertour besuchte Pfarrer Carsten Tag, Vorstandsvorsitzender der Diakonie Hessen, sechs diakonische Einrichtungen: die Förderschulen der Hephata Diakonie, die Evangelische Hochschule Darmstadt (EHD) am Studienstandort auf dem Hephata-Campus, das Familienzentrum Fröbelseminar, das regionale Diakonische Werk in der Region Kassel im Norden sowie die regionalen Diakonischen Werke Westerwald und Main-Taunus im Süden von Hessen. Hier wollte er erfahren, vor welchen aktuellen Herausforderungen die Einrichtungen im Hinblick auf möglichst gerechte Bildungschancen stehen.
In vielfältigen Gesprächen mit Mitarbeitenden sowie Kindern und Jugendlichen wurde viel über Probleme und Herausforderungen rund um Verbesserungen im Bildungsbereich sowie die Bewältigung der Coronakrise gesprochen. Dabei hatten die Teilnehmer*innen klare Forderungen wie z.B. verlässlichere und länger laufende Förderprogramme wie den Jugendmigrationsdienst. Geäußert wurde auch der Wunsch nach einem praxis- und lebensnäheren Lernen in der Schule wie z.B. das Ausfüllen von Steuererklärungen oder auch die Forderung nach mehr (bezahlbaren bzw. kostenlosen) Nachhilfemöglichkeiten gerade für sozio-ökonomisch schwächere Schüler*innen. Hier bot der Vorstandsvorsitzende an, die Wünsche mit in die politischen Gespräche zu nehmen. Besorgt zeigte sich Carsten Tag angesichts der steigenden psychischen Auffälligkeiten bei Schüler*innen und Studierenden. „Hier müssen zusätzliche Ressourcen für die Betreuung und Begleitung Betroffener geschaffen werden, um rechtzeitig gegenzusteuern“, machte er deutlich.
Auch die außerschulischen Angebote, in denen z. B. der nachhaltige Umgang mit Tieren und Pflanzen spielerisch erlernt werden kann, stieß bei dem Vorstandsvorsitzenden auf großes Interesse. „Solche Angebote im städtischen Umfeld, die wie eine kleine Oase wirken, bestärken die Kinder und Jugendlichen hinsichtlich eines achtsamen Umgangs mit der Natur. Es ist wunderbar, dass diakonische Einrichtungen so etwas anbieten“, so Carsten Tag.
„Das waren wichtige und sehr informative Besuche. Ich bin beeindruckt von der Vielfalt, der Kompetenz und dem Engagement der Menschen in unseren Einrichtungen. Ich habe viele Erfolgsgeschichten gehört, wie benachteiligte Kinder und Jugendliche durch die Qualifizierungs-, Bildungs- und außerschulischen Angebote gefördert werden. Ein herzliches Dankeschön an alle, die hier so viel bewegen“, resümierte Carsten Tag zum Abschluss.