Hier geht es um nicht weniger als die Bewahrung unseres Sozialstaates und letztlich um die Frage, in welcher Gesellschaft wir leben wollen. Es drohen auch bei uns in Hessen massive Einschnitte bei einer Vielzahl sozialer Angebote.
Gerade in Krisenzeiten sind massive Kürzungen im Sozialbereich ein falsches Signal, insbesondere gegenüber den Mitarbeitenden in den Einrichtungen und Diensten der Wohlfahrtsverbände und den freiwillig Engagierten.
Die Diakonie Deutschland hat eine übersichtliche Darstellung der betroffenen Arbeitsfelder und der Auswirkungen veröffentlicht.
Unsere soziale Infrastruktur ist ein Stabilitätsanker unserer demokratischen Gesellschaft und Garant für gesellschaftlichen Zusammenhalt. Sie zu schwächen heißt, sich von den Menschen abzuwenden, die Hilfe benötigen. Gerade in dieser außergewöhnlichen Zeit, in der Menschen in ihren Notsituationen oftmals das Vertrauen in die Demokratie verlieren, ist das fatal.
Im Entwurf des Bundeshaushalts fehlen Investitionen, die Menschen aus Armut holen, die den Zusammenhalt der Gesellschaft stärken und Menschen motivieren, sich als hauptamtliche Fach- und Arbeitskräfte oder als freiwillig Engagierte in der sozialen Arbeit einzubringen.
Die Freie Wohlfahrtspflege ist ein Garant der sozialen Infrastruktur und Stabilitätsanker in Krisenzeiten. Die Diakonie Hessen und ihre Einrichtungen und Dienste sind auch ohne Kürzungen bereits massiven Sparanstrengungen ausgesetzt. Wir appellieren an die Politik, sich dafür einzusetzen, dass die drohenden Kürzungen abgewendet werden.