Zufrieden mit der Stärkung der Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer (MBE) durch den Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages zeigt sich Carsten Tag, Vorstandsvorsitzender der Diakonie Hessen. Am 28. September 2022 hatte der Ausschuss bei der Beratung des Etats des Bundesinnenministeriums für 2023 beschlossen, die Arbeit der MBE im kommenden Jahr mit 81,5 Mio. Euro zu stärken. Zuvor hatte der Regierungsentwurf für den Haushalt 2023 noch eine Mittelkürzung von 79 Mio. Euro auf 57,5 Mio. Euro vorgesehen. Diese Entscheidung war auf breite Kritik gestoßen und hat viele Kräfte bundesweit mobilisiert.
„Wir freuen uns, dass unsere Aktivitäten auf der Landes- und örtlichen Ebene Früchte getragen haben. Viele Mitglieder des Bundestages haben uns bei den Lobbygesprächen deutlich gemacht, dass sie hinter der bewähren Arbeit der MBE stehen und sie sich dafür einsetzen werden, dass die Bundesmittel nicht gekürzt werden“, so Carsten Tag. Er sagt weiter: „Alles andere hätte bedeutet, dass viele unserer Träger gezwungen wären aus dem MBE-Programm auszusteigen und somit fachkundige Fachkräfte verloren hätten, die seit Jahren durch ihr Engagement für Zugewanderte zum gesellschaftlichen Zusammenhalt beitragen. Umso mehr freuen wir uns nun über das wertschätzende Handeln des Haushaltsausschusses.“
Die Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer (MBE) wird seit 2005 von den Trägern der Freien Wohlfahrtspflege - so auch von vielen Trägern der Diakonie Hessen - angeboten. Einige MBE-Berater*innen der Diakonie Hessen haben selbst eine Migrationsbiografie und identifizieren sich besonders mit ihrer Arbeit. „Ich bin stolz auf euch alle und es ist mir eine große Ehre, dass ich Mitglied des hessischen, diakonischen MBE-Teams sein darf“, so der aus Syrien stammende MBE-Berater, Nidal Younes der Diakonie Hessen im Schwalm-Eder-Kreis.
Hintergrund MBE Diakonie Hessen
Die Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer (MBE) der Diakonie Hessen beriet 2021 in über 6.000 Fällen und erreichte fast 8.000 Menschen. In den 18 MBE-Stellen mit 26 Berater*innen der Diakonie Hessen wurden Ratsuchende z.B. aus Syrien, Afghanistan, Eritrea, Bulgarien, der Türkei und aktuell auch aus der Ukraine beratend begleitet.