An drei Tagen haben die Kolleg*innen die Delegierten zur Situation in der Pflege informiert und gemeinsame Wege in die Zukunft aufgezeigt. Die Präsenz war Teil der im Vorfeld der Bundestagswahl von der Diakonie gestarteten Kampagne „Auch Du brauchst Pflege. Irgendwann".
Die Probleme in der Pflege sind seit langem bekannt: Die bereits sehr hohen Eigenanteile für Bewohnende von Pflegeheimen steigen weiter, es fehlt an Personal und an Angeboten zur Entlastung von Angehörigen. Fünf Millionen Menschen sind in Deutschland pflegebedürftig. Mehr als drei Viertel von ihnen werden zuhause von Angehörigen versorgt. Ohne Gegensteuern droht der Pflegeversicherung 2025 die Zahlungsunfähigkeit – und den Versicherten eine Kostenexplosion.
Die Diakonie ist eine der größten und wichtigsten deutschen Arbeitgeberinnen im Bereich Pflege und Gesundheit. In der Diakonie engagieren sich Expert*innen für Pflegepolitik und innovative Pflegekonzepte, die auch Wissen und Erfahrung aus der Praxis mitbringen.
Am Stand in Wiesbaden haben die Kolleg*innen von der Diakonie Hessen gemeinsam mit der Diakonie Deutschland und Mitgliedseinrichtungen über die Situation in der Pflege informiert: Wie sieht gute Pflege heute und in der Zukunft aus? Warum brauchen wir eine große Pflegereform? Was macht Pflegeberufe attraktiver? Welche Chancen bieten sogenannte Sorgenetze? Welche Möglichkeiten bietet der Einsatz von digitalen Hilfsmitteln?
Die Mitgliedseinrichtung der Diakonie Hessen, das AGAPLESION HAUS JOHANNES, hat die Therapie-Robbe Paro mit zur Delegiertenkonferenz gebracht. Die Roboter-Robbe kann über Sensoren Berührungen, Geräusche und Stimmen erkennen, schlägt die Augen auf, dreht den Kopf und brummt und fiepst, wenn man sich um sie kümmert. In der Pflege kommt die Robbe zum Einsatz, um Patient*innen emotional anzusprechen und anzuregen. Was Paro nicht kann, ist die Menschen ersetzen, die in der Pflege arbeiten. Wie wichtig Fachkräfte in der Pflege sind und wie schwierig es ist, Nachwuchs zu finden, darauf machte die Pflegeschule von Mission Leben die Delegierten mit der Aktion „Politisches Blutdruckmessen“ aufmerksam.
Die Präsenz der Diakonie stieß bei den Delegierten auf großes Interesse. Zu Besuch waren unter anderem Robert Habeck, Lisa Paus und Kordula Schulz-Asche.
Mit der Kampagne #StarkFuerPflege sensibilisiert die Diakonie vor der Bundestagswahl für die Herausforderungen in der Langzeitpflege. Unterstützt wird die Kampagne von prominenten Gesichtern wie Anna Maria Mühe oder Benno Fürmann.
Mehr Infos: pflege.diakonie.de
#StarkFuerPflege