Ergänzende unabhängige Teilhabeberatung (EUTB)

Für bessere Epilepsie-Beratung: EUTB-Berater*innen werden speziell geschult

Im August 2021 startete ein neues Projekt des Diakonischen Werks Hochtaunus: Epilepsielotse. Bei Epilepsielotse werden hessenweit Mitarbeitende von EUTB-Beratungsstellen zum Thema Epilepsie geschult werden. Ziel ist es, dass sie epilepsiekranke Klient:innen bei Fragen zur Teilhabe und Rehabilitation sowie bei der Beantragung von Leistungen kompetent, zeit- und wohnortnah beraten können.

In Hessen gibt es ca. 40.000 Menschen mit Epilepsie – jedoch nur zwei spezialisierte psychosoziale Epilepsieberatungsstelle für Erwachsene und eine für Kinder. Menschen mit Epilepsie müssen häufig weite Wege auf sich nehmen, um eine Beratung in Anspruch nehmen zu können und warten teilweise lange auf einen Termin. Die psychosozialen Belastungen der Erkrankung sind immens und die Betroffenen brauchen zeitnahe, erreichbare und kompetente Unterstützung. Die während des Projekts geschulten EUTBs sollen zu einer besseren psychosozialen Versorgung von Menschen mit Epilepsie in Hessen beitragen und eine Ergänzung zu den bestehenden spezialisierten, psychosozialen Epilepsieberatungsstellen sein. 

Das Projekt wird vom Hessischen Sozialministerium und dem Diakonischen Werk Hochtaunus gefördert und endet im Dezember 2022.

Ab sofort werden auf der zugehörigen Webseite epilepsielotse.de auch die teilnehmenden EUTBs veröffentlicht.

Beratungssymbol von der Diakonie Deutschland

Über Epilepsie

Weltweit gibt es etwa 50 Millionen Menschen mit der Diagnose Epilepsie. Davon leben ca. 40.000 Menschen in Hessen. 70 Prozent der Betroffenen können bei optimaler Behandlung anfallsfrei leben, ein Viertel der Neuerkrankten sind Kinder. Es gibt verschiedene Arten von Epilepsien, die sich in Form, Wirkung und Anfallshäufigkeit unterscheiden. Viele Epilepsiekranke leiden unter den gesellschaftlichen Vorurteilen im Umgang mit der Krankheit und fühlen sich sozial ausgegrenzt sowie in ihrem Handlungsspielraum eingeschränkt. Ursache ist meist die unzureichende Information der Bevölkerung über die chronische Erkrankung Epilepsie und möglichen Erste Hilfe Maßnahmen.

 

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