Auf der 11. Tagung der Synode der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), die vom 22. bis 24. April digital tagte, war auch die Diakonie Hessen und ihre Arbeit Thema. Der Wohlfahrtsverband stellte am Freitag nicht nur ihren Bericht über die Arbeit im letzten Jahr vor, das durch die Corona-Pandemie besonders gezeichnet war. Außerdem ist die Diakonie Hessen an dem Impulspapier "Pflege tut Gutes - Pflege braucht Gutes" der AG Pflege des Ausschusses für Diakonie und Gesellschaftliche Verantwortung beteiligt, das ebenfalls präsentiert wurde. Des Weiteren stimmte die Synode zwei Änderungen der Satzung der Diakonie Hessen zugestimmt.
Diakonische Arbeit im Zeichen der Pandemie
Der diesjährige, vom Vorstandsvorsitzenden der Diakonie Hessen Carsten Tag vorgetragene Diakoniebericht stand ganz unter dem Eindruck der seit einem Jahr andauernden Corona-Pandemie. Auch für die Arbeit der Diakonie Hessen und ihrer Mitglieder hatten die Einschränkungen weitreichende Folgen: Einrichtungen wurden geschlossen, Umsätze blieben aus, Dienstreisen, Sitzungen und Empfänge mussten abgesagt oder auf digitale Formate umgestellt werden. Teilweise mehrfach pro Woche mussten die geltenden Schutzbestimmungen im Umgang mit dem Corona-Virus gelesen, interpretiert und angewandt werden. Dabei war und ist es beeindruckend, mit welchem Engagement und Einsatz Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den diakonischen Einrichtungen Möglichkeiten fanden und finden, weiterhin für die Nutzerinnen und Nutzer ihrer Angebote da zu sein: Beratungen wurden auf Online- oder Telefon-Formate umgestellt, Hygienekonzepte wurden geschrieben und in die Tat umgesetzt und manche Einrichtung hat neue Wege der Hilfeleistungen erprobt (z. B. Gutscheinausgabe für Lebensmittel oder Bringdienste bei den Tafeln).
Dank an die Mitarbeitenden in den diakonischen Einrichtungen in Hessen
Carsten Tag erklärte: „Diakonische Dienste unter diesen Bedingungen weiter zu betreiben bzw. in ihrer Arbeit zu unterstützen, war und ist ein echter Kraftakt. Wir wollen daher allen Mitarbeitenden und Führungskräften unseren Dank ausdrücken. Beeindruckt hat uns aber auch die Spendenbereitschaft der Menschen in Hessen, die für viele Aktionen wie z. B. unser Projekt #wärmespenden, an dem auch die Stellvertretende Kirchenpräsidentin teilgenommen hat, große Summen gespendet haben. Auch Ihnen gilt unser Dank.“
Der Vorstandsvorsitzende wies aber auch darauf hin, dass unter den Auswirkungen der Corona-Pandemie insbesondere diejenigen leiden, die bereits vor Corona zu den benachteiligten Bevölkerungsgruppen gehörten. Seien es Kinder und Jugendliche, deren Familien von Armut betroffen sind; erwerblose und verschuldete Menschen neben denen, deren wirtschaftliche Existenz durch die pandemischen Auswirkungen gefährdet sind; Obdachlose oder Menschen mit Flucht- bzw. Migrationserfahrung. „Als Diakonie Hessen leisten wir unseren Beitrag zur Bewältigung der Herausforderungen, die uns die Pandemie aufgibt. Zugleich treten wir mit Nachdruck für eine solidarische Gesellschaft ein, in der Teilhabe und Chancengerechtigkeit nicht nur Worte, sondern gelebte Taten sind. Wir sehen es als ureigenste Aufgabe an, den spalterischen Tendenzen in unserer Gesellschaft entgegenzuwirken. Um den Populisten, Bedenkenträgern und Querdenkern das Wasser abzugraben, braucht es aber ein stabiles soziales Fundament, auf dem insbesondere auch unsere Kinder, die Jugendlichen und junge Menschen ihren Lebensweg planen und hoffentlich möglichst viele ihrer Lebensträume verwirklichen können. Dafür setzen wir uns ein,“ so Carsten Tag.
Alle Informationen zur Diakonie Hessen auf der Synode der EKHN auf einen Blick:
- Programm (pdf zum Download)
- Diakonie-Bericht (pdf zum Download) (zur Pressemitteilung der EKHN)
- Impulspapier Pflege tut Gutes - Pflege braucht Gutes (pdf zum Download)
- Die Synode beschließt eine Resolution zur Reform der Pflegeversicherung
- "Erklär-Video" zur Reform der Pflegeversicherung
- Die Andacht zum Thema Pflege
Hier geht es direkt zur Synodenseite.