Carsten Tag sagt zur Neu-Besetzung: „Wir sind sehr glücklich, mit Ramona Eva Möbius eine ausgewiesene Pädagogik-Expertin und kompetente Führungskraft als neue Direktorin des Fröbelseminars gewonnen zu haben und freuen uns auf die Zusammenarbeit mit ihr. Mit ihren vielseitigen Erfahrungen wird sie das Ev. Fröbelseminar innovativ bereichern und zukunftsorientiert ausrichten.“
Die 55-jährige Oberkirchenrätin folgt auf Prof. Dr. Freimut Schirrmacher, der im April 2021 die Pfarrstelle der Bundesbereitschaftspolizei übernommen hat.
Ramona Eva Möbius erklärt: "Ich freue mich sehr auf dieses neue Arbeitsfeld als Direktorin und Schulleiterin am Ev. Fröbelseminar Kassel und Korbach und auf die Zusammenarbeit mit allen Mitarbeitenden der Schulen und Einrichtungen, mit dem Träger, mit den Auszubildenden. Gemäß dem Erbe Friedrich Fröbels, der Bildung, Erziehung und Betreuung nicht losgelöst voneinander betrachten konnte, sehe ich es als eine Aufgabe an, weiterhin zukunftsfähige, akkreditierte und bedarfsgerechte Ausbildungsgänge im sozialpädagogischen Bereich vorzuhalten und die Angebotspalette gegebenenfalls auch zu erweitern. Zudem wird es darum gehen, den aktuellen wissenschaftlichen Bildungsdiskurs immer wieder neu aufzunehmen als auch die Praxiserfahrungen in den Einrichtungen miteinander zu koppeln und zu reflektieren. Zugleich möchte ich mit meinen Erfahrungen als Theologin und Pädagogin einen Beitrag leisten, vom Ev. Fröbelseminar ausgehend reformpädagogische wie auch inklusive Prozesse in unsere Gesellschaft hineinzutragen und voranzubringen. Dabei auch das evangelisch diakonische Profil dieses Seminars der hessischen Diakonie im Blick zu behalten und zu stärken, hat für mich einen besonderen Wert."
Vita:
Ramona Eva Möbius wurde 1965 im sächsischen Limbach-Oberfrohna geboren.
Nach ihrer gemeindepädagogischen Ausbildung in der Frauenmission Malche in Bad Freienwalde wechselte sie ab 1986 für das Studium der Evangelischen Theologie an die Friedrich-Schiller-Universität nach Jena. Als Diplomtheologin nahm Ramona Eva Möbius nach dem 1. Theologischen Examen 1992 ein religionspädagogisches Zusatzstudium zur Erlangung der Unterrichtserlaubnis für Religionsunterricht im Evangelischen Zentrum in Reinhardsbrunn in Thüringen auf.
Nach dem 2. Theologischen Examen arbeitete Ramona Eva Möbius zunächst als Religionslehrerin in Ostthüringen und zugleich als Pfarrerin mit Predigtaufträgen in der Superintendentur Stadtroda. Als Schulseelsorgerin war sie an verschiedenen Schulen tätig.
Im Februar 2008 trat Ramona Eva Möbius das Amt der Dozentin am Pädagogisch-Theologischen Institut (PTI) der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland an den Standorten Neudietendorf und Kloster Drübeck an. Die Arbeitsschwerpunkte ihrer Dozentur bis 2015 lagen im Bereich des schulischen Religionsunterrichts, der Lehrplanarbeit, dem Bereich der Inklusiven Pädagogik und Schulentwicklung, der Lernwerkstattarbeit und dem Fächerverbund Ethik-Religion. Berufsbegleitend begann Ramona Eva Möbius zum Wintersemester 2013 ein internationales Masterstudium in den Fächern „Inklusive Pädagogik und Kommunikation“ an der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät der Universität Hildesheim mit dem Vertiefungsschwerpunkt der pädagogischen Diagnostik. Den Internationalen Masterabschluss legte sie im Dezember 2015 in Konstanz ab.
Bei ihrer Frühjahrstagung im April 2014 wählte die Landessynode der Evangelischen Landeskirche Anhalts Ramona Eva Möbius zur Oberkirchenrätin, Stellvertretenden Kirchenpräsidentin, zur Dezernentin des Bildungsdezernats und als Mitglied des Landeskirchenrates. Sie war ab Mai 2015 verantwortlich für Bildungseinrichtungen der Landeskirche, den Bereich der Verkündigungsdienste, Personal, Kirchenmusik, Gemeindearbeit und inklusive Prozesse. Ab Mai 2021 stand sie der anhaltischen Kirche für
landeskirchliche Aufgaben, vor allem in der Schulevaluierung und der Inklusionsberatung, zur Verfügung.
Ramona Eva Möbius ist Mutter zweier erwachsener Söhne und wohnt derzeit in Philippsthal.
Hintergrund:
Das Ev. Fröbelseminar als sozialpädagogische Bildungsplattform der Diakonie Hessen ist der derzeit größte ev. Schulverbund in Hessen mit etwa 900 Schüler*innen und Studierenden sowie ca. 130 Mitarbeitenden.
Seit der Entstehung in 1890 entwickelte sich das Ev. Fröbelseminar zu einer der konzeptionell vielfältigsten sozialpädagogischen Ausbildungsstätten in der Berufsbildung.
Jährlich werden hier in staatlicher Anerkennung knapp 230 Erzieher*innen, etwa 120 Sozialassistent*innen und Heilpädagog*innen ausgebildet.
Die Schulstandorte befinden sich in Kassel und Korbach. Zudem steht der Fachschule ein eigener Fröbel-Lehrkindergarten mit Krippe und Familienzentrum als Lern-, Praxis- und Ausbildungsort zur Verfügung.
Die Ausbildungsinhalte, Konzepte und Ansätze führen auf den Pädagogen und Kindergartenbegründer Friedrich Fröbel (1782-1852) zurück. Friedrich Fröbel hat nicht nur den Kindergarten als Bildungsort begründet, sondern ein Menschenbild erschaffen, das für das Schulleben bis heute von hoher, impulsgebender Bedeutung ist. Wie bei Namensgeber Friedrich Fröbel werden Kinder, Jugendliche und alle in der pädagogischen Begleitung Anvertrauten als freie, denkende und selbsttätige Menschen anerkannt