Für die meisten Menschen ist es unvorstellbar, über Monate oder gar Jahre hinweg unfreiwillig von ihrer engsten Familie getrennt zu leben. Doch das ist für viele nach Deutschland geflüchtete Menschen Realität. Zum Tag der Familie schließt sich die Diakonie Hessen der Aktion #VergissMeinNicht! von terre des hommes und Pro Asyl an und fordert die Bundestagsabgeordneten aus Hessen und Rheinland-Pfalz auf, ihre im Koalitionsvertrag im Oktober 2021 getroffenen Vereinbarungen umzusetzen. Der Familiennachzug zu schutzberechtigten Personen muss humaner, rechtssicher sowie schneller gestaltet und bestehende Missstände müssen endlich behoben werden. Die aktuell langen Wartezeiten und komplizierten Verfahren führen dazu, dass Familien über Jahre hinweg getrennt sind. Insbesondere erinnert die Diakonie Hessen an die folgenden Punkte des Koalitionsvertrages:
- Beschleunigung der Visavergabe,
- Gleichstellung des subsidiären Schutzes mit der Flüchtlingsanerkennung im Rahmen von Familienzusammenführungen und ein Ende der Kontingentierung sowie gesonderter Verfahren,
- Geschwisternachzug zusammen mit den Eltern zu schuztberechtigten unbegleiteten Geflüchteten und
- das Erbringen des Sprachnachweises auch nach einer Einreise ermöglichen!
Die Diakonie Hessen bittet die Abgeordneten eindringlich, sich im Bundestag und innerhalb ihrer Fraktion für die sofortige Umsetzung der Gesetzesvorhaben aus dem Koalitionsvertrag zum Familiennachzug stark zu machen, denn Familien gehören zusammen.
Sie möchten gerne geflüchtete Menschen unterstützen, ihre Familien nachzuziehen? Mehr Informationen und die Möglichkeit zu spenden gibt es hier: