Die Freizügigkeit ist für Unionsbürger/innen eine der Grundfreiheiten in der EU. Sie beinhaltet die Möglichkeit, in jeden anderen Mitgliedsstaat zu reisen, sich niederzulassen und dort zu arbeiten. Zahlreiche gut ausgebildete Unionsbürger/innen sind nach Deutschland gekommen. Aufgrund ungleicher ökonomischer Entwicklungen in den EU-Mitgliedsstaaten verlassen auch viele Unionsbürger/innen ihre Herkunftsländer, um der dortigen Armut und Perspektivlosigkeit zu entkommen.
Im Fokus der Öffentlichkeit steht seit einiger Zeit vor allem die Zuwanderung von mittellosen Unionsbürger/innen aus Bulgarien und Rumänien, die als so genannte „Armutszuwanderung“ bezeichnet wird. Als Unionsbürger/innen leben sie zwar völlig legal, aber oft in prekären Verhältnissen unter uns. Neue integrationspolitische Konzepte und Handlungsstrategien für diese Form der Zuwanderung müssen auf allen Ebenen (EU, Bund, Land, Kommune) entwickelt werden.