Kirchenasyl steht in einer jahrhundertelangen Tradition, auf die sich auch heute noch Kirchengemeinden berufen, um Menschen zu schützen, denen eine Abschiebung oder eine Überstellung in eine lebensbedrohliche oder menschenunwürdige Situation droht.
In den vergangenen Jahren ist Kirchenasyl nicht nur mehreren hundert Schutzsuchenden zugutegekommen, auch innerhalb der Kirche gibt Kirchenasyl Anstöße, ermöglicht Umkehr und fordert die Gemeinden zur Positionierung heraus. Viele Gemeinden haben in ihrer Solidarität mit Schutzsuchenden auch selbst Stärkung erfahren.
Die Evangelischen Kirchen in Hessen und Nassau und von Kurhessen-Waldeck sehen Kirchenasyl als letzten legitimen Versuch (Ultima Ratio) einer Gemeinde, Flüchtlingen durch zeitlich befristeten Schutz beizustehen, um auf eine erneute, sorgfältige Überprüfung ihres Schutzbegehrens hinzuwirken.
FIAM berät und unterstützt Kirchengemeinden bei der Begleitung und Organisation von Kirchenasylen, der Erstellung von Dossiers für das BAMF und der Kommunikation mit Landesbehörden und -ministerien.