Material

Falls Sie weitere Materialien oder andere Formate benötigen, können Sie sich gerne per E-Mail an arno.kehrer(at)diakonie-hessen.de wenden.

FAQ - Fragen und Antworten

Sie haben Fragen rund um das Spendenprojekt und die Situation der Menschen, die auf der Straße leben? Hier gibt es Antworten:

Warum öffnet man nicht leerstehende Flüchtlingsheime? Dann gäbe es doch genug Platz für alle Obdachlosen und keiner muss auf der Straße schlafen.

Die Unterbringung für geflüchtete Menschen war eine Hilfeform, die kurzfristig viele Menschen unterbringen und versorgen musste. Wohnungslose Menschen haben in allen Städten und Gemeinden in Hessen immer einen Anspruch auf Versorgung mit Wohnraum durch die Kommune. Für die sogenannten Obdachlosen gibt es in den Einrichtungen der Wohnungsnotfallhilfe ausreichend Platz. Siehe hierzu die Erläuterungen: Warum gehen Menschen nicht in die Einrichtungen.
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Warum werden Obdachlose in den Unterkünften abgewiesen und müssen auf der Straße schlafen?

Im Winter wird niemand aus den Unterkünften abgewiesen bzw. verwiesen. Die diakonischen Einrichtungen öffnen im Winter sogar die Tagesaufenthalte für 24 Stunden und stellen Feldbetten/Isomatten und Schlafsäcke zur Verfügung.
Im weiteren Jahresverlauf kann es zu Hausverboten kommen. Diese werden aus Gründen des Selbstschutzes und der Fürsorgepflicht gegenüber den Bewohner*innen ausgesprochen im Fall von körperlicher Gewalt, Drogenkonsum und/oder unzurechenbarem Verhalten aufgrund des Konsums.

Aus welchen Gründen gehen Obdachlose nicht in die Unterkünfte, warum schlafen sie lieber auf der Straße?

Menschen, die schon sehr lange wohnungslos sind, haben oft das Bedürfnis alleine zu sein. Sie ertragen es nicht mehr, mit anderen zusammen in einem Raum zu leben/schlafen. Außerdem müssen die Regeln der Einrichtung eingehalten werden, zum Beispiel der Verzicht auf Alkohol oder Drogen.

Was macht die Diakonie Hessen dafür, dass Obdachlose wieder eine eigene Wohnung bekommen?

Die Diakonie unterhält 85 Dienste und Einrichtungen in Hessen, darunter auch zahlreiche Fachberatungen, Formen des Betreuten Wohnen und Übergangswohnheime. Hier wird zum einen präventiv gearbeitet, also damit Menschen erst gar nicht ihre Wohnung verlieren. Zum anderen unterstützen die Sozialarbeitenden im Betreuten Wohnen und in den anderen Wohnformen die Menschen bei der Suche nach bezahlbarem Wohnraum. Außerdem engagiert sich die Diakonie Hessen in verschiedenen Bündnissen und politischen Gesprächen für sozialen Wohnungsbau und den Erhalt von bezahlbarem Wohnraum.