Gemeinsam Pflege zukunftsfähig gestalten
Impulse, Diskussionen und Forderungen für nachhaltige Veränderungen in der Pflege
25.11.2025
Wie können wir Veränderungen bewirken und dringend notwendige Reformen für Pflegeorganisationen umsetzen?
Diese zentrale Frage stand im Fokus des engagierten Austauschs bei der diesjährigen AGEAP-Mitgliederversammlung. Vertreter*innen aus Politik und Kostenträgern kamen mit uns ins Gespräch, um über aktuelle Entwicklungen in der Pflegebranche zu diskutieren und praxisnahe Einblicke zu erhalten. Das Ziel ist klar: Nur gemeinsam mit allen Verantwortlichen am Tisch können wir Stück für Stück echte Verbesserungen erreichen.
Ein besonderer Höhepunkt war das interaktives Podium, das durch seine heterogene Zusammensetzung vielfältige Perspektiven und konstruktive Debatten ermöglichte. Mit dabei waren: Kathrin Anders (Grüne), Peter Allerchen (AOK Hessen), Stefanie Klee (CDU), Yanki Pürsün (FDP), Hannelore Rexroth (AGEAP, Geschäftsführung Agaplesion Markus Diakonie). Dr. Daniela Sommer (SPD). Die Diskussionen spiegelten die drängenden Herausforderungen wider, mit denen Pflegeorganisationen aktuell konfrontiert sind.
Die zentralen Themen im Überblick
- Entbürokratisierung: Die Pflegebranche leidet unter aufwendigen Doppelprüfungen und Dokumentationspflichten. Es braucht mehr Vertrauen in die Arbeit der Einrichtungen, um wertvolle Ressourcen für die eigentliche Pflege zurückzugewinnen.
- Digitalisierung: Diakonische Pflegeorganisationen sind bereit für die Telematikinfrastruktur (TI). Voraussetzung ist jedoch, dass z. B. auch Apotheken und Arztpraxen angebunden werden, damit die digitale Vernetzung sinnvoll umgesetzt werden kann.
- Pflegeausbildung: Viele Ausbildungsbetriebe warten noch immer auf ausstehende Zahlungen des Landes Hessen – im Schnitt handelt es sich um 100.000 Euro pro Träger. Die schleppenden Prozesse gefährden die Ausbildungssituation und müssen dringend vereinfacht und beschleunigt werden.
- Grundlegende Reformen: Immer mehr Menschen können sich die notwendige Unterstützung zu Hause nicht mehr leisten, da die Kosten für Pflegeleistungen und Eigenanteile stetig steigen. Steuerzuschüsse reichen nicht aus – es braucht eine einheitliche und umfassende Deckelung der Pflegekosten.
Die AGEAP setzt sich weiterhin mit Nachdruck dafür ein, nachhaltige, praxistaugliche Lösungen zu entwickeln – gemeinsam mit allen Akteur*innen der Pflege und im engen Dialog mit der Politik.
Dank gilt allen Teilnehmenden der Versammlung für den offenen Austausch und das klare Signal: Veränderung ist möglich, wenn wir gemeinsam an einem Strang ziehen!