Beteiligungsforum mit neuem Namen
15.09.2025
Das Beteiligungsforum Sexualisierte Gewalt (BeFo) nennt sich künftig „Beteiligungsforum Sexualisierte Gewalt in der EKD und Diakonie“. Die Mitglieder beschlossen die Änderung am vergangenen Wochenende im Rahmen ihrer zweitätigen Sitzung in Wolfsburg. Der neue Name resultiert aus der Veränderung der Rolle der Diakonie in dem Gremium: Künftig wird die Diakonie die Hälfte der Finanzierung übernehmen und einen weiteren Vertreter entsenden. Neben Elke Ronneberger, Bundesvorständin Sozialpolitik der Diakonie Deutschland, wird ab sofort auch Roman Shapiro, Leiter des Zentrums Recht im Diakonischen Werk Rheinland-Westfalen-Lippe, im Beteiligungsforum mitwirken. Ziel ist es, die Perspektiven der diakonischen Landesverbände stärker integrieren zu können. Er sagt: „Die Veränderungen vertiefen den seit langem verfolgten Ansatz von evangelischer Kirche und Diakonie, im Umgang mit sexualisierter Gewalt auf gemeinsame Projekte, Standards und Strukturen zu setzen.“
Zu Beginn der Sitzung war Kirsten Fehrs, Ratsvorsitzende der EKD, im Beteiligungsforum zu Gast. Im Gespräch mit den Mitgliedern diskutierte sie die Frage, wie die Leitungsorgane der EKD noch enger mit dem Beteiligungsforum zusammenarbeiten könnten und wie leitende Personen in Kirche und Diakonie insgesamt ihrer Verantwortung zur Aufarbeitung und zum Schutz vor sexualisierter Gewalt gerecht werden können. Frau Fehrs lud die Mitglieder des Beteiligungsforums zur weiteren Vertiefung der Gespräche in den Rat der EKD ein. Detlev Zander, Sprecher der Betroffenengruppe: „Es ist wichtig, dass wir als Betroffene unsere Interessen und Forderungen direkt an die leitenden Menschen in der Kirche adressieren können. Uns kann niemand vertreten, wir müssen selbst gehört werden.“
Arbeit an einer Ombudsstelle 
 Schwerpunkt der BeFo-Sitzung war die Weiterentwicklung an der Konzeption einer Ombudsstelle für betroffene Personen. Diese soll – entsprechend des ForuM-Maßnahmenplans – bei Konflikten zwischen kirchlichen oder diakonischen Stellen und betroffenen Personen für die Interessen der betroffenen Personen eintreten und nach Lösungen suchen. Die Mitglieder diskutierten dazu verschiedene Konzeptideen. 
Schon vor der Sitzung mussten sich die Mitglieder von Frau Manuela Nicklas-Beck und Herrn Nicolai Blank verabschieden, die die Mitgliedschaft nach drei Jahren intensiver Arbeit beendet haben. Die Gruppe dankte den beiden für ihr großes Engagement. Nancy Janz, Sprecherin der Gruppe der betroffenen Personen: „Die Auseinandersetzung mit den Institutionen und den eingefahrenen Strukturen kostet viel Kraft. Es erfordert große Hartnäckigkeit und gleichzeitig Feingefühl, die Bedingungen immer wieder neu auszuloten. Wir werden weiterhin Prozesse kritisch in den Blick nehmen, um die bestehenden Strukturen zu verändern und eine Veränderung zu erreichen.“
Anfang 2026 werden betroffene Personen, die bisher schon in den AGs des Beteiligungsforums als Gäste mitarbeiten, die Betroffenengruppe im Beteiligungsforum als Mitglieder verstärken.