Mehr als 3.000 Menschen leben in Hessen dauerhaft auf der Straße - Tendenz steigend. Gerade im Winter bedeutet dies Lebensgefahr. Die erfolgreiche Aktion #wärmespenden wird daher auch 2023 fortgeführt. Bereits zum sechsten Mal rufen Diakonie Hessen und Landesstiftung „Miteinander in Hessen“ zu Spenden für wohnungslose Menschen auf und danken denen, die sich engagieren. Der Erlös wird für Soforthilfen wie Schlafsäcke und Isomatten verwendet. Partner der Aktion sind wieder Ströer, Mainova und HIT RADIO FFH sowie prominente Unterstützer*innen.
„Menschen, die kein Zuhause haben, das ihnen dauerhaft Schutz, Wärme und Sicherheit gibt, brauchen gerade im Winter unsere besondere Unterstützung“, sagt Carsten Tag, Vorstandsvorsitzender der Diakonie Hessen. „Mit #wärmespenden können wir die akute Not mit wetterfesten Schlafsäcken und anderen Kälte-Nothilfen lindern.“ Die Ausgabe der Soforthilfen fördert auch die Kontaktaufnahme und den Zugang zum professionellen Hilfesystem. Carsten Tag: „Dies ist ein wichtiger erster Schritt. Gleichzeitig müssen wir alles daransetzen, dass es ausreichend bezahlbaren Wohnraum für alle Menschen gibt. Denn die Straße ist kein Zuhause.“
"Nicht nur Kälte oder Hunger zählen für viele Obdachlose zu den härtesten Erfahrungen auf der Straße, sondern das Gefühl, nicht dazuzugehören. Passanten gehen achtlos an ihnen vorbei, oft werden sie sogar beschimpft oder verprügelt", sagt Prof. Heinz Zielinski, Vorstand der Landesstiftung "Miteinander in Hessen". "Mit #wärmespenden wollen wir nicht zuletzt auch auf die Situation von obdachlosen Menschen aufmerksam machen.“
Marco Maier, Geschäftsführer der FFH MEDIENGRUPPE: „Die stetig wachsenden Zahlen verdeutlichen, dass Obdachlosigkeit ein gesamtgesellschaftliches Problem ist, das vor allem in den Wintermonaten für die Betroffenen lebensbedrohlich werden kann. HIT RADIO FFH ist ein Informationsmedium mit großer Reichweite. Deswegen sehen wir es als unsere gesellschaftliche Verantwortung, auf die bedrohliche Situation von wohnungslosen Menschen in Hessen aufmerksam zu machen. Unser Ziel ist es, für ein gemeinsames soziales Engagement zu motivieren, denn: Jeder von uns kann etwas bewegen!“
Prominente Unterstützung: Rudi Völler und Nia Künzer im Einsatz
Auf Großflächenplakaten der Firma Ströer machen Fußballlegende Rudi Völler und Fußball-Weltmeisterin Nia Künzer sowie FFH-Moderatorin Julia Nestle und Mentalmagier Nicolai Friedrich auf die Spendenaktion aufmerksam. Auch viele weitere prominente Botschafter*innen wie Nele Neuhaus unterstützen #wärmespenden.
Spenden-Challenge auf Instagram und Facebook: Mütze auf – Foto posten!
Mainova ruft in diesem Jahr zu einer besonderen Mitmach-Aktion auf Social Media auf: Für jedes Foto mit einer Winter-Mütze, das vom 4.12. bis 25.12. unter Verwendung des Hashtags #wärmespenden auf dem eigenen Social-Media-Feed auf Instagram und Facebook oder auf der Facebookseite der Mainova www.facebook.com/MainovaAG gepostet wird, spendet Mainova 1 Euro für die Aktion #wärmespenden.
Dr. Constantin H. Alsheimer, Vorstandsvorsitzender der Mainova AG, sagt: „Als Hessens führender Energiedienstleister setzen wir uns für Menschen in unserer Heimat ein. Landesweite Aktionen wie #wärmespenden zum Wohl bedürftiger Menschen sind besonders sinnvoll und leisten direkte Hilfe. Deshalb unterstützen wir sie gerne. Darüber hinaus kümmern wir uns auch um die Menschen vor Ort in Frankfurt am Main, die ebenfalls auf Unterstützung angewiesen sind. Wir wollen damit einen Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenhalt leisten.“
#wärmespenden bedeutet Hilfe für Menschen in akuter Not
#wärmespenden ist eine gemeinsame Aktion der Diakonie Hessen und der Landesstiftung „Miteinander in Hessen“. Mit den Spenden werden winterfeste Schlafsäcke und andere Soforthilfen wie Isomatten, warme Unterwäsche oder Zelte für Menschen finanziert, die auf der Straße leben. Die Verteilung erfolgt ausschließlich über Mitarbeitende der Wohnungsnotfallhilfe. Durch den persönlichen Kontakt fördert #wärmespenden auch den Vertrauensaufbau und Zugang zum Hilfesystem und leistet damit perspektivisch einen Beitrag zur Überwindung von Wohnungslosigkeit.
Bildunterschrift (v.l.n.r.): Michael Schäfer (Regionaler Vertriebsleiter der Ströer Media AG), Marco Maier (Geschäftsführer der FFH MEDIENGRUPPE), Nia Künzer (Kuratoriumsmitglied der Landesstiftung „Miteinander in Hessen“), Rudi Völler (Kuratoriumsmitglied der Landesstiftung „Miteinander in Hessen“), Dr. Constantin Alsheimer (Vorstandsvorsitzender der Mainova AG) sowie Carsten Tag (Vorstandsvorsitzender Diakonie Hessen).
HINTERGRUND
Derzeit über 22.000 wohnungslose Menschen in Hessen
In Hessen wurden 2023 laut Wohnungslosenstatistik 22.643 Menschen in (kommunalen) Unterbringungen gezählt. Die Zahl derer, die ganz oder teilweise auf der Straße leben, wird auf etwa 3.000 geschätzt. Der Frauenanteil liegt in den Einrichtungen der Wohnungsnotfallhilfe bei 27 Prozent, Menschen über 60 Jahren sind bereits mit etwa 10 Prozent vertreten. Die Herausforderungen sind vielfältig und nur mit gut ausgebildeten Mitarbeiter*innen zu bewältigen. Über die Tagesaufenthaltsstätte des Diakonischen Werkes Marburg-Biedenkopf beispielsweise haben 180 Menschen ohne festen Wohnsitz eine Postfachadresse, um überhaupt postalisch erreichbar zu sein. Meist ist es Armut, verbunden mit schwierigen persönlichen Lebensumständen, die Menschen auf die Straße treibt. Neben der materiellen, gesundheitlichen und psychischen Not leiden sie auch unter sozialer Ausgrenzung und Isolation.
Ansprechpartnerin:
Katharina Alborea
Referentin Wohnungsnotfallhilfe und Straffälligenhilfe
Telefon: 069 7947-6282
katharina.alborea@diakonie-hessen.de