Ein Mann im Rollstuhl klatscht sich mit einem Mann auf einem Stuhl am Tisch ab
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Partizipation und Teilhabe

Die Diakonie Hessen setzt sich für mehr Beteiligung und Teilhabe für Menschen mit Behinderungen ein. Wir unterstützen und fördern mehr Mitbestimmung für Menschen, die unsere Angebote der Eingliederungshilfe nutzen.

Partizipation ist nach der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) ein grundlegendes Menschenrecht. Partizipation bedeutet die aktive und informierte Beteiligung und Mitwirkung von Menschen mit Behinderungen an allen sie betreffenden Entscheidungen in allen Lebensbereichen. Dies ist eine wesentliche Voraussetzung für ihre gleichberechtigte Teilhabe an der Gesellschaft. Die UN-BRK wurde im Jahr 2009 von den Vereinten Nationen ratifiziert und findet durch das Bundesteilhabegesetz (BTHG) seine rechtliche, verpflichtende Anwendung in Deutschland. Die Umsetzung der neuen rechtlichen Grundlagen ist ein Paradigmenwechsel in der Eingliederungshilfe, da sich das gesamte System von einer Einrichtungs- und Angebotszentrierung zu einer personenzentrierten Leistungsstruktur umstellt.  

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Warum wir mehr Beteiligung brauchen

Menschen mit Behinderungen sollen einbezogen und gefragt werden, wenn es um ihren Lebensalltag und gesellschaftliche Entwicklungen geht. Beteiligung hilft, soziale und materielle Barrieren abzubauen, wie etwa Barrieren in Wohn- und Lebensräumen und auf öffentlichen Plätzen. Für viele Menschen ist auch Sprache eine große Barriere. Leichte und verständliche Informationen helfen, die Beteiligung zu steigern und tragen zu einer verbesserten Verständigung, mehr Respekt und Offenheit in der Gesellschaft bei. 

Damit Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen besser teilhaben können, ist es wichtig, sie in politische Entscheidungsprozesse einzubeziehen, sie gleichberechtigt in der Städte- und Kommunalplanung und gleichermaßen bei der Planung und Ausgestaltung von Hilfen zu beteiligen.

Wie wir Menschen mit Behinderungen unterstützen

Die Diakonie Hessen fördert die Weiterentwicklung von Beteiligung und Teilhabe für Menschen mit Behinderungen und stärkt ihre Mitbestimmungsrechte, sei es durch Frauenbeauftrage in Werkstätten oder Bewohnerbeiräten in Wohnformen sowie ganz individuell für jeden Menschen in der Begleitung in den Lebensräumen und Lebensrealitäten.

Bei 46 Mitgliedern in rund 270 Arbeitsfeldern der Diakonie Hessen stehen Menschen mit Behinderungen im Mittelpunkt der Arbeit. Unsere Mitgliedseinrichtungen und Leistungserbringende der Eingliederungshilfe bieten passgenaue, personenzentrierte Unterstützungsmöglichkeiten auf Augenhöhe an, mit dem Ziel, Teilhabe in allen Lebensbereichen zu ermöglichen und Menschen mit Behinderungen als Nutzende von Teilhabeleistungen dazu zu befähigen, ein selbstbestimmtes und gleichberechtigtes Leben zu führen. Dies trägt maßgeblich dazu bei, Demokratie zu stärken, Chancengleichheit herzustellen und eine inklusive Gesellschaft zu fördern.   

Projekt "Teilhabe stärken - Wir sind zusammen mutig!"

Gemeinsam mit Expert*innen in eigener Sache

Die Diakonie Hessen setzt sich für eine bessere Partizipation und Teilhabe von Menschen mit Behinderungen ein. In dem Projekt "Teilhabe stärken - Wir sind zusammen mutig!" (Zur Projektseite) erarbeiten ausgewählte Mitgliedseinrichtungen gemeinsam mit Expert*innen in eigener Sache Möglichkeiten, wie Menschen mit Behinderungen besser mitbestimmen können. Dies verankern sie schließlich in der gesamten Organisation mit so genannten Aktionsplänen. Das Besondere: Nutzende, Mitarbeitende und Leitende arbeiten zusammen und bringen ihre Perspektiven und Erfahrungen ein.

Der neue Ansatz hat zu nachhaltigen Veränderungen in den teilnehmenden Organisationen geführt: Die jeweilige Organisation wird partizipativer und baut zugleich diskriminierende Strukturen ab. Die Selbstbestimmung der Nutzenden wird gestärkt. In den Organisationen entsteht eine partnerschaftliche Zusammenarbeit auf Augenhöhe.  

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