Wir zitieren die Pressemitteilung der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege
Berlin, 02.04.2020 Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege (BAGFW)
fordert eindringlich genügend Schutzmaterial für die Altenhilfe, das Gesundheitswesen und
Einrichtungen für Behinderte. Auch in der dritten Woche der Corona-Pandemie ist es nicht
gelungen, ausreichend Schutzkleidung und Masken für alle Diejenigen zu beschaffen, die
sich um besonders hilfebedürftige Menschen kümmern.
Applaus für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter reicht nicht aus. Ihre existenziellen Sorgen
müssen dringend ernst genommen werden. Sie bringen sonst sich selbst und die ihnen
anvertrauten Menschen in Lebensgefahr. Die BAGFW hält es für inakzeptabel, dass die
erforderliche Ausrüstung nach wie vor Mangelware ist. Die Folge ist, dass sich die
Pflegerinnen und Pfleger in den Einrichtungen und die von Ihnen betreuten Menschen nur
unzureichend gegen das Virus schützen können. Dies kann die Freie Wohlfahrtspflege als
Arbeitgeber wie als Anwalt der Pflegebedürftigen nicht hinnehmen.
Die BAGFW fordert die verantwortlichen Politiker im Bund und den Ländern auf, umgehend
dafür zu sorgen, dass dieser Missstand behoben wird. Das bezieht sich zum einen auf die
Bereitstellung von ausreichend Schutzausrüstungen und zum anderen auf eine
risikoadäquate Verteilung des Materials. Es ist nicht nachvollziehbar, das Ansteckungsrisiko
durch umfangreiche Kontaktsperren in der Bevölkerung minimieren zu wollen und dort, wo
der direkte Kontakt unabdingbar notwendig ist nicht alles zu tun, um eine weitere
Ausbreitung zu verhindern.