Die Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen, in denen Angehörigen bereits vor der Corona Pandemie aktiv Angebote der Unterstützung (Sprechstunden, Ansprechpartner etc.) und Integration (Schulungen, Freiwilligenarbeit etc.) angeboten wurden, konnten diese auch während der Pandemie weit besser einbinden und damit die Bewohner/Patienten aber auch sich selber entlasten. Somit gilt, was Kanzleramtsminister Braun sinngemäß anlässlich der Tagung am 6. Februar 2021 in Gießen formuliert hatte: Unter der Covid-Pandemie wird die Belastbarkeit des Versorgungssystems und dessen mögliche Schwächen sichtbar! Dies gilt in besonderem Maß auch für die Angehörigenintegration und die Betreuungsprozesse rund um die Versorgung von Menschen in deren letzten Lebensphase. Vorausschauendes Handeln zahlt sich aus! Weitere Informationen hierzu auch unter www.palliativsiegel.de
Das durch den G-BA Innofonds geförderte Projekt „Analyse und Verbesserung des sektoren- und bereichsübergreifenden Schnittstellen- und Verlegungsmanagement in der Palliativversorgung“, wurde im Juni 2021 beendet. In den Modelleinrichtungen konnte gezeigt werden, wie stark das Verlegungsgeschehen zurückgeführt werden kann, wenn nur das „Richtige und Notwendige“ vor Ort auf den Stationen in den Pflegeheimen und Krankenhäusern ermöglicht wird. Als wesentliches Ergebnis des Projektes sind zwei „Regionale Versorgungsleitlinien“ - eine für das Krankenhaus und eine für stationäre Pflegeeinrichtungen - entwickelt worden. Diese können unter www.avenue-pal.de abgerufen werden.
Dass jeder berufliche Helfer, der in seiner Arbeit mit schwerkranken oder gar mit Menschen in deren letzten Lebensabschnitt konfrontiert wird, klug beraten ist, sich auch mit seiner eigenen Endlichkeit zu befassen, sollte eigentlich hinreichend beschrieben sein. In der Praxis indes stellt sich die Situation keinesfalls so einfach da. Nicht jeder Helfer/-in / nicht jedem Team scheint dies so klar zu sein wie eigentlich für die tägliche Arbeit notwendig. So ist es - allein aus „psychohygienischen“ Begründungen heraus - sehr wichtig, mit sich zu dieser individuellen, gesellschaftlichen, vielleicht sogar globalen „Großherausforderung“ in Arbeit zu sein. Nun ist auch ein Buch mit mehr als 22 Autoren/-innen - unter dem Titel: „Die Grenzen des Wachstums: Eigene Endlichkeit“ - im Entstehen. Eine Website zu diesem und dem Thema wird ab 1.9.2021 unter www.eigene-endlichkeit.de freigeschaltet. Sie können sich - auf der Website wird gezeigt wie - an dem Projekt aktiv beteiligen.
Für das kommende Jahr 2022 ist im Herbst die Durchführung des 6. Gießener-Kongresses: „Sterben im Krankenhaus und stationären Pflegeeinrichtungen“ geplant. Hierüber werden Sie unter www.giessener-kongress.de informiert.