Das WHO-Büro für die Region Europa empfiehlt in diesem Zusammenhang folgende Maßnahmen:
- Verlagerung der Ausbildung von Pflegekräften und Hebammen an die Universitäten;
- Ausweitung des Aktionsradius von Pflegekräften und Hebammen;
- Vorbereitung von Pflegekräften auf Führungsaufgaben in den Gesundheitssystemen,
- Schaffung von beruflichen Aufstiegsmöglichkeiten,
- Verbesserung der Arbeitsbedingungen und Gehälter von Pflegekräften und Hebammen;
- Erhöhung der Beteiligung von Pflegekräften und Hebammen an Entscheidungsprozessen auf allen Ebenen der Konzeptentwicklung und -umsetzung,
- Entwicklung von wirksamen Personalplanungsstrategien und
- Sensibilisierung von Politik und Gesellschaft für den Stellenwert der Arbeit von Pflegekräften und Hebammen.
Das sind Anliegen und Forderungen, die in der Diakonie seit Jahren bewegt werden – und in diesem Jahr bei vielen öffentlichen Anlässen ausgesprochen werden. Nachdem in den letzten Jahren die Ausbildungen reformiert worden sind, die Hebammen-Ausbildung dabei vollständig universitär geworden ist, dürfte der Einsatz der Fachkräfte die spannendsten Fragen aufwerfen: Das Pflegeberufegesetz formuliert Vorbehaltsaufgaben für die Pflegekräfte. Dabei geht es um die vertikale Abgrenzung gegenüber der Medizin und den Assistenzkräften, aber auch um die horizontale Abgrenzung zu anderen Fachberufen wie der Heilerziehungspflege oder der Sozialen Arbeit.