Schätzungen zufolge leben in Deutschland aktuell über 100.000 Menschen mit Demenz und einem Migrationshintergrund. Diese Zahlen werden, wie in der Gesamtbevölkerung, durch die sich verändernde Altersstruktur weiter steigen. Da Migrantinnen und Migranten aufgrund vielfältiger Faktoren einen schlechteren Zugang zu medizinischer Beratung, Information und Versorgung haben, gilt es Strukturen zu entwickeln, die Menschen mit Migrationshintergrund und Demenz, sowie ihren Angehörigen helfen. Wichtig ist dabei, ihre sprach- und kulturspezifischen Bedürfnisse mitzudenken.
Der Fachtag „Demenz und Migration“ bietet eine Einführung in das Thema und einen Blick auf einen zentralen Baustein der Unterstützung von Menschen mit Demenz und ihrer Angehörigen: die Selbsthilfe. Außerdem stellt sich die Bundesweite Initiative Demenz und Migration (DeMigranz) vor, die den Aufbau von Netzwerkstrukturen in der Bundesrepublik wie auch in Rheinland-Pfalz voranbringt.
Fachforen finden zu den Themen Kultursensible Sprache, Betreuung und Beratung statt. Außerdem wird der Interkulturelle Erinnerungskoffer ein Instrument zur kultursensiblen Biografiearbeit vorgestellt. Anschließend besteht in Austauschgruppen Gelegenheit zur Diskussion.