In einer Pressemitteilung der Diakonie Deutschland erklärt Maria Loheide, Vorstand Sozialpolitik der Diakonie Deutschland:
"Es ist ein erschreckender Befund, dass fast zwei Drittel der von Armut betroffenen Senioren die ihnen zustehenden Grundsicherungsleistungen nicht in Anspruch nehmen. Das Antragsverfahren ist bürokratisch und von umfassender Kontrolle geprägt. Aus Angst und Scham leben arme Alte von der Hand in den Mund. Die Befunde der DIW-Studie zeigen: Eine Grundrente ist dringend nötig. Sie darf nicht zum Spielball in der politischen Auseinandersetzung werden, sondern muss so schnell wie möglich kommen. Wichtig ist, dass sofort der Anspruch auf Grundrente wie auch auf Grundsicherung ermittelt wird, wenn die Rente zu niedrig ist. Das muss automatisch und von Amts wegen passieren. Die Diakonie schlägt vor, perspektivisch die Rente und den Sockel der Grundsicherung zu verbinden. Es muss klar sein: Wer wenig Rente hat, bekommt sofort das Lebensnotwendige, wer weitere Ansprüche erworben hat, kann auf weitere Rentenleistungen vertrauen."