Auswertung der Diakonieumfrage und Text zur Pressemeldung
Letzte Woche versendeten wir eine Umfrage an die Einrichtungsleitungen und Geschäftsführenden der Pflegeeinrichtungen, Hospize und Krankenhäuser sowie an die Einrichtungen der Eingliederungshilfe der Diakonie Hessen. Im Umfragezeitraum (9.-11. März 2022) haben insgesamt 195 Einrichtungen die Umfrage geöffnet (66 Eingliederungshilfe, 129 Akut- und Langzeitpflege). Es haben somit etwa 40% der Einrichtungen aus Langzeitpflege / Hospiz / Krankenhaus an der Umfrage teilgenommen.
Bei den teilnehmenden Einrichtungen und Trägern sind über 9000 Mitarbeitende (aus dem Bereich Pflege und Gesundheit) beschäftigt. Von diesen sind zwischen 6% und 8% ungeimpft (kein vollständiger Impfschutz; mit 2 Impfungen).
Diese Ergebnisse machen deutlich, dass der Impfschutz in den diakonischen Einrichtungen generell als sehr wichtig eingeschätzt wird und wir somit eine überdurchschnittliche Impfbereitschaft im Vergleich zu anderen Gesundheitseinrichtungen aufweisen. Hierzu gibt es zwar wenige valide Zahlen, aber die bekannten Zahlen liegen in der Regel etwas niedriger.
Die Ergebnisse im Einzelnen entnehmen Sie bitte der Auswertung:
Anlage: Auswertung Umfrage zur einrichtungsbezogenen Impfpflicht
Pressemitteilung:
IMPF-Stichtag 15. März: Träger in der Diakonie Hessen haben Impfpflicht umfassend umgesetzt
Zufrieden zeigt sich Carsten Tag, Vorstandsvorsitzender der Diakonie Hessen, mit den Vorbereitungen der Mitgliedseinrichtungen, die unter die einrichtungsbezogene Impfpflicht fallen. Bis zum 15. März 2022 müssen Beschäftigte in Gesundheitsorganisationen, für die die einrichtungsbezogene Impfnachweispflicht gilt, entsprechende Nachweise vorlegen, Ungeimpfte müssen vom Arbeitgeber beim Gesundheitsamt gemeldet werden. Diesem Nachweis-Stichtag sieht das Gros der Einrichtungen, die sich als Mitglieder bei der Diakonie Hessen an deren Impfumfrage beteiligt haben, demnach mit Gelassenheit entgegen.
Impfquote liegt zwischen 92 und 94 Prozent
Im Rahmen einer breit angelegten Umfrage des Verbandes, die sich an ambulante Dienste, Pflegeheime, Krankenhäuser, Hospize und Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen richtete, beteiligten sich nahezu 200 Träger diakonischer Einrichtungen im Bereich der Diakonie Hessen (Hessen, Teile von Rheinland-Pfalz sowie Schmalkalden in Thüringen). Sie beschäftigen knapp 12.000 Personen, für die die Impfnachweispflicht gilt. Das Ergebnis: Nur zwischen 6 Prozent und 8 Prozent der Beschäftigten sind zum Stichtag 15. März 2022 nicht oder noch nicht vollständig geimpft. Ein weiteres positives Signal zur Impfbereitschaft von Menschen, die keine beruflichen Konsequenzen befürchten müssen, setzen viele freiwillig Engagierte, die in den Einrichtungen mitwirken: Lediglich 1 Prozent - 5 Prozent sind hier ungeimpft geblieben.
Ergebnis einer konsequenten Motivationsarbeit in den Einrichtungen
„Mit diesem Ergebnis können wir sehr zufrieden sein“, so Carsten Tag. Es zeige nicht nur die hohe Impfbereitschaft der Beschäftigten, sondern auch die Effekte früh gestarteter konsequenter Motivationsarbeit diakonischer Arbeitgeber. Deutlich werde, so der Vorstandsvorsitzende, wie wichtig Mitarbeitenden in diakonischen Organisationen der Schutz von Menschen mit erhöhten gesundheitlichen Risiken sei. Schon vor den im Dezember 2021 angekündigten gesetzlichen Regelungen zur einrichtungsbezogenen Impfpflicht waren in vielen Einrichtungen nahezu 90 Prozent der Mitarbeitenden geimpft, viele davon geboostert.
Forderung nach einer allgemeinen Impfpflicht
Auf den hohen Impfquoten im Gesundheitsbereich darf sich die Gesellschaft aber nicht ausruhen. „Wir können nicht auf die allgemeine Impfpflicht verzichten. Das zeigen die immer noch hohen Inzidenzen und die Zahlen der täglich an/mit Corona verstorbenen Menschen“, so Carsten Tag weiter. Gerade auch für die Mitarbeitenden im Gesundheitsbereich wäre deshalb eine allgemeine Impflicht ein wichtiges Zeichen der Solidarität und ein entscheidender Schritt zu Risikominimierung in Pandemiezeiten.
HINTERGRUND
Diakonie Hessen – Spitzenverband der Freien Wohlfahrtspflege
Die Diakonie Hessen ist als Werk der Kirche Mitglieder-, Spitzen- und Trägerverband für das evangelische Sozial- und Gesundheitswesen auf dem Gebiet der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) und der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW). 2013 aus der Fusion der beiden Diakonischen Werke von EKKW und EKHN hervorgegangen ist die Diakonie Hessen als Spitzenverband der Freien Wohlfahrtspflege in Hessen, Rheinland-Pfalz und im thüringischen Schmalkalden tätig. Als Träger diakonischer Arbeit beschäftigt die Diakonie Hessen in den Landesgeschäftsstellen in Frankfurt und Kassel, im Evangelischen Fröbelseminar und in den Evangelischen Freiwilligendiensten 324 Mitarbeitende. Dazu kommen 708 Freiwillige, die sich in einem Sozialen Jahr oder Bundesfreiwilligendienst einbringen. An der Spitze des Landesverbandes stehen Pfarrer Carsten Tag (Vorstandsvorsitzender) und Dr. Harald Clausen.
Als Mitgliederverband gehören der Diakonie Hessen zurzeit 447 Rechtsträger an. Dabei handelt es sich um 356 privatrechtlich organisierte Vereine, Stiftungen und gemeinnützige Gesellschaften sowie die 25 Dekanate der EKHN, 14 Kirchenkreise der EKKW und 52 kirchliche Zweckverbände. Insgesamt bietet die Diakonie Hessen so etwa ca. 2.100 Angebote für die Pflege, Betreuung und Beratung sowie für die Aus-, Fort- und Weiterbildung in den Bereichen der Kinder-, Jugend- und Familienhilfe, in der Alten- und Krankenhilfe, Behinderten-, Eingliederungs- und Suchthilfe, Migrations- und Flüchtlingsberatung sowie in der Beratung von Menschen in besonderen sozialen Situationen an. Die Diakonie Hessen und ihre Mitglieder beschäftigen zusammen mehr als 42.000 Mitarbeitende und erwirtschafteten im Geschäftsjahr 2020 einen Gesamtumsatz von mehr als zwei Milliarden Euro.
Ansprechpartnerinnen: Dagmar Jung und Sonja Driebold