Wie fühlt sich ein Leben mit Alzheimer an? Ulrike Hinney, ehemalige PR-Expertin aus Berlin hat seit einem Jahr die Diagnose Alzheimer. Nun spricht sie offen über ihre Krankheit, Ängste und ihr neues Leben auf dem Demenz-Fachtag der Diakonie Hessen und der Bildungsakademie des Landessportbundes Hessen am 18. September in Frankfurt anlässlich des Welt-Alzheimertags am 21. September.
„Ich habe mich gefragt, was ich jetzt mit meinem restlichen Leben machen soll? Wie soll ich damit umgehen, nach einem selbständigen Leben genau diese Selbständigkeit zu verlieren?“, erzählt Hinney. Sie möchte mit ihrem Bericht anderen Betroffenen Mut machen.
„Einander offen begegnen“ lautet das Motto des Welt-Alzheimertags 2019. „Wir brauchen Offenheit in unserer Gesellschaft“, sagt auch Dr. Harald Clausen, Vorstand der Diakonie Hessen, im Vorfeld des Fachtags. „Menschen mit Demenz verdienen, dass wir offen auf sie zugehen. Sie und ihre Angehörigen sollen erleben, dass sie trotz einer Demenz akzeptiert sind und dazugehören.“ Bisher würden Menschen mit Demenz im Anfangsstadium auch politisch nicht beachtet und unterstützt. Clausen: „Ihre Selbsthilfefähigkeiten zu bewahren ist im Interesse aller und sollte auch politisch oberstes Ziel sein. Die Anliegen von Demenz Betroffenen müssen regelhaft in die Gestaltung und Planung sozialgesellschaftlicher und gesundheitspolitischer Maßnahmen, wie z.B. die Erarbeitung der Demenzstrategie des Landes Hessen, eingebunden werden“, sagt Dr. Harald Clausen weiter.
Die Diakonie Hessen und die Bildungsakademie des Landessportbundes Hessen arbeiten schon seit vielen Jahren zusammen und organisieren jährlich einen gemeinsamen Fachtag zum Welt-Alzheimertag. Die diesjährige Veranstaltung findet am 18. September 2019 in der Sportschule des Landessportbundes Hessen e.V., Otto-Fleck-Schneise 4, 60528 Frankfurt ab 09:30 Uhr statt. Die Tagung ist kostenfrei. Weitere Informationen
Der Fachtag wird unterstützt von DiaDem, dem Stiftungsfonds der Stiftung Diakonie Hessen.